Richtfest für Bio-Sprit-Anlage
Die Unternehmensgruppe Theo Müller liegt im Zeitplan: Der Rohbau der Anlage zur Herstellung von Bio-Ethanol aus dem Molke-Restprodukt Melasse ist fast fertig. Damit sind die Weichen für die jährliche Produktion von 10 Millionen Litern des Bio-Kraftstoff-Zusatzes ab 2008 gestellt.
(Leppersdorf, 18. Juli 2007) Die Unternehmensgruppe Theo Müller liegt im Zeitplan: Der Rohbau der Anlage zur Herstellung von Bio-Ethanol aus dem Molke-Restprodukt Melasse ist fast fertig. Damit sind die Weichen für die jährliche Produktion von 10 Millionen Litern des Bio-Kraftstoff-Zusatzes ab 2008 gestellt.
Heute feierte die Unternehmensgruppe Theo Müller im sächsischen Leppersdorf Richtfest für ihre neue Bio-Ethanol-Anlage, die aus dem Molke-Restprodukt Melasse Bio-Sprit herstellt. "Mit dieser Technologie machen wir uns wieder ein Stück weit unabhängiger von fossilen Rohstoffen. Bio-Ethanol ist ein Kraftstoff mit Zukunft", betonte der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Stanislaw Tillich. Ein großes Plus sei, dass für dieses Verfahren keine landwirtschaftliche Fläche beansprucht werde.
Die Herstellung von Bio-Ethanol aus der so genannten Melasse, dem teilentzuckerten Permeat, das bei der Lactoseherstellung anfällt, ist ein neues Verfahren. "Mit dieser Innovation haben wir eine Alternative zur Herstellung von Kraftstoff aus Biomasse gefunden. Ab 2008 produzieren wir voraussichtlich 10 Millionen Liter Bio-Ethanol. Damit sind wir Vorreiter in ganz Deutschland", sagt Stefan Müller, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Theo Müller. 20 Millionen Euro investiert die Müller-Gruppe in den Bau der neuen Produktionslinie am Standort Leppersdorf. "Natürlich wollen wir mit der neuen Anlage ordentliche Erträge generieren", erklärt Müller. Ein direkter Verkauf an Endkunden ist nicht geplant.
Das Produktions-Verfahren von Bio-Ethanol ist einfach und effizient: Bei der Herstellung von Käse fällt Molke an, aus der Eiweiß und Milchzucker abgetrennt werden. Bisher wurde die verbleibende Melasse als Futtermittelzusatz genutzt oder entsorgt. Jetzt wird das Beiprodukt durch Zugabe von Hefe zu Alkohol vergoren und in einer Destillationsanlage von Wasser und Mineralien getrennt. Letztlich entsteht zu 99,8 Prozent reines Bio-Ethanol, das ohne Weiterbehandlung als Kraftstoff eingesetzt werden kann. "Bei dem gesamten Verfahren gelten höchste Sicherheitsbestimmungen und eine strikte Trennung von der Lebensmittelherstellung", betont Müller.