Sandra: Laborantin
05:15 Uhr
Unsere Produktion steht nie still, deshalb arbeiten auch wir rund um die Uhr. Ich arbeite im S2-Labor und habe heute Frühschicht. Am Anfang jeden Arbeitstages übergeben uns die Kollegen aus der vorhergehenden Schicht alle arbeitsrelevanten Informationen und die To Do´s für den Tag.
05:48 Uhr
Mehrmals am Tag werden uns die Proben aus der Produktion zur Qualitätskontrolle gebracht. Wir prüfen hauptsächlich unsere (Molke-)Pulver für Sportler-und Babynahrung sowie Reibe-und Kulturkäse. Zuerst wird das Pulver unter sterilen Bedingungen abgewogen. Bei der Probenentnahme bekommt es einen Barcode. Per Scan legen wir die Proben dann im SAP-System an. Dabei wird angezeigt auf was die jeweilige Probe geprüft werden muss.
06:56 Uhr
Nachdem wir das Pulver abgewogen haben, werden sie an das entsprechende Labor verteilt. Es gibt die Rückstandsanalytik, die Sensorik, das chemische Labor, das mikrobiologische Labor sowie das S2 Labor. Ich arbeite im S2-Labor. Wir untersuchen die Proben auf molekularbiologischer Ebene. Wir schreiben die Proben zunächst auf den entsprechenden Formblättern an, bevor wir sie mit ins S2-Labor nehmen. Auf diesem werden alle relevanten Daten der Probe im Laufe der Analyse vermerkt.
07:22 Uhr
Sicherheit geht vor: Im S2 Labor müssen wir spezielle Schutzkleidung tragen, damit alles steril bleibt und Proben nicht verunreinigt werden. Im Labor geben wir die Proben in das entsprechende Nährmedium, damit eventuell vorhandene Mikroorganismen wachsen können. Die Wachstumsbedingungen sind bei einer festgelegten Brutraumtemperatur optimal, sodass wir nach einer Mindestbebrütungszeit sicher erkennen, ob die Werte des Pulvers passen.
08:02 Uhr
Entsprechend eines vordefinierten Analyseprotokolls legen wir Schritt für Schritt die DNA frei und vervielfältigen diese. Zuerst gebe ich dafür den Proben die notwendigen Reagenzien zu. Danach können wir mithilfe eines technischen Gerätes, dem Cycler, die DNA vervielfältigen und sehen genau, ob die Probe einwandfrei ist.
10:12 Uhr
Neben der Analyse müssen wir natürlich das sehr saubere Umfeld durch Einhalten der Hygienevorschriften sowie durch Dampfsterilisation gewährleisten. Dies überprüfen wir auch wöchentlich. Weiterhin kochen wir frisches Nährmedium für die nächsten Analysenansätze und füllen dies in den entsprechenden Mengen ab.
13:06 Uhr
Nach der abgeschlossenen Analyse im Messgerät werte ich die Daten am PC aus und übertrage diese ins SAP-System, damit ein direkter Zugriff auch durch andere Abteilungen, wie zum Beispiel der Molkeveredelung oder dem Vertrieb, möglich ist.
Danach sind die Kollegen aus der nächsten Schicht schon da und nach unserer gemeinsamen Übergabe geht es für mich nach Hause.